Präsenzregie® - Körperkompetenzen im Unterricht Inhalte

Man kann nicht nicht kommunizieren.

Paul Watzlawick

Präsenzregie® - Körperkompetenzen im Unterricht

Eine bewusste nonverbale Kommunikation, als Bestandteil der unterrichtlichen Interaktion, ist eine wichtige Voraussetzung für gelingende pädagogische Beziehungsprozesse. Sie erfordert den sorgfältigen und verlässlichen Einsatz von nichtverbalem Verhalten. In einer Vielfalt von Situationen, Rollen und unter unterschiedlichen kulturellen Rahmenbedingungen kann eine besondere körperliche Präsenz zu einem besseren Verständnis und einer angemessenen Kontrolle der Kommunikationsprozesse beitragen.

Der Begriff Präsenzregie® beinhaltet dabei sowohl die Auftritts- und Interaktionskompetenzen auf der Außenwirkungsebene als auch die Fähigkeit zur Selbststärkung auf der Innenwirkungsebene. Ein Unterricht, in dem der „Funken überspringt“, sei es durch einen energetisch geladenen oder einen ruhigen intensiven kommunikativen Spannungsaufbau, wird länger in Erinnerung bleiben und fördert unter lernpsychologischen Gesichtspunkten durch die emotional-synaptische Verknüpfung den Lernprozess. Es bedarf spezifischer Körperkompetenzen, die einen bewussten und selbstreflektierten Umgang mit der eigenen Präsenz unter besonderer Perspektive des Raumes ermöglichen und damit auch eine nachhaltige Gesundheitsprophylaxe unterstützen.

Inhalte

  • Körperhaltung
  • Atem & Stimme
  • Proxemik
  • Videoanalyse

Zielkompetenzen

Die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst

  • analysieren das eigene Körperverhalten durch bewusstes Wahrnehmen und Reflektieren im Hinblick auf eine erfolgreiche, sinnstiftende Kommunikation (Entdeckung der eigenen Individualität/ Authentizität des Körperverhaltens).
  • erproben unterschiedliche Methoden zur Reflexion körpersprachlichen Verhaltens (Videografie, szenisches Spiel etc.).
  • entwickeln differenzierte Beobachtungskompetenzen, um das eigene und das Körperverhalten anderer besser einschätzen zu können.
  • erweitern ihre individuelle Körperkompetenzen (Überwindung eigener Grenzen, Entwicklung neuer Körpermuster etc.) und wenden diese in Schule und Seminar zielführend an (Transfer in die berufsspezifische Situation).

Zeitrahmen

Die Qualifikation beginnt jeweils am 01.11. und 01.05. und besteht aus 2 ganztägigen und 5 halbtägigen verpflichtenden fachdidaktischen Seminartagen (40 Stunden). Die Qualifikation findet in modularer Konzeption geblockt statt.

Struktur

  • Im Verlauf der Qualifikation erstellen die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst auf der Grundlage ihres persönlichen Profils und einer körperbiografischen Analyse eine individuelle, konkrete Lernaufgabe.
  • Die Arbeit mit Videographie findet sowohl im Seminar als auch mit Sequenzen aus dem Unterricht statt.
  • Während der Qualifikationsphase wird in der Regel insgesamt mindestens 15 Stunden Ausbildungsunterricht erteilt.
  • Die Teilnahme an der Zusatzqualifikation wird mit einem Kolloquium von mindestens 20 Minuten Dauer abgeschlossen.
  • Über die erfolgreiche Teilnahme wird eine Bescheinigung ausgestellt.

Die Anmeldung erfolgt per Anmeldeformular ZQ.
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Frau Zirfas-Steinacker (zirfassteinacker(at)seminar-h-lbs.de).