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Modultag Inklusion 2023

Nun war es wieder soweit: Das Studienseminar Hannover LbS ermöglichte es zum zweiten Mal, dass sich Referendarinnen und Referendare mit den Herausforderungen der Inklusionsarbeit an berufsbildenden Schulen als auch in gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzen konnten.

Aufgrund der kurzfristigen Erkrankung der Keynote-Referentin Kathrin Lemler (www.kathrinlemler.com) konnte als „Opener“ ein Video über ihren bisherigen Weg ins Berufsleben mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation einen passenden Einblick in das Thema geben. Eine anschließende praktische nonverbale Partnerübung zu dieser Form der Kommunikation intensivierte die persönliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik auf anschauliche Weise.

Anschließend wurden die Referendarinnen und Referendare eingeladen, in einen Dialog mit sich und anderen zum eigenen Wissen über inklusive Bildung, ihren bisherigen Erfahrungen inklusiver Beschulung und ihrem Verständnis von Lernen, zu treten.

Nach einer wohlverdienten Mittagspause gab es interessengeleitet die Möglichkeit, sich in zwei vorab gewählten Workshops oder einer Exkursion zu verschiedenen Schwerpunkten fortzubilden. Das Landesbildungszentrum für Blinde in Kirchrode zeigte vor Ort seine vielfältigen Angebote und stellte besondere Aspekte der Arbeit vor.

In den Workshops zeigte sich ein vielseitiges Spektrum inklusiver Tätigkeiten: Ein Team stellte die Angebote der Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren Inklusive Schule (RZI) vor, Nachteilsausgleiche wurden aus der Sicht der Kammern und der Schulen dargestellt und eine Einführung in die Grundlagen der Autismus-Spektrum-Störung fand ebenso statt. Mit dem Workshop „Wege zum Groove für alle mit Pop-up-Gartensäcken“ und dem Thema „Inklusion im und durch Sport“ wurde auch der kulturelle und gesellschaftliche Aspekt von inklusiver Haltung verdeutlicht.

Zwei Lehrkräfte der Alice-Salomon-Schule zeigten sehr anschaulich, wie Inklusion an berufsbildenden Schulen konkret umgesetzt werden kann und welche Aufgaben von Klassenlehrkräften beim Inklusionsprozess wahrgenommen werden können. Mit einem aktiven Rollstuhlparcour und Brillen, die Sehbeeinträchtigungen simulieren, wurden das empathische Einfühlungsvermögen gefördert und die schulischen Herausforderungen von Schülerinnen und Schüler aufgrund von Beeinträchtigungen aufgezeigt.

Das Ziel dieses Modultages war es, herauszustellen, dass Schulen und Gesellschaft dafür Sorge zu tragen haben, dass für alle Menschen - mit und ohne Beeinträchtigungen - Strukturen geschaffen werden, die es ihnen ermöglichen, selbstbestimmt und gleichberechtigt am sozialen Leben, in der Schule und am Arbeitsplatz teilzuhaben. Dabei zählt das Motto: „Es ist bereichernd, verschieden zu sein!“

Die europäische Zusammenarbeit geht weiter…

Im Herbst 2022 fand die Auslandsmobilität des Studienseminars Hannover LbS nach Portugal statt. Vom 13. bis 16. März 2023 machte eine portugiesische Delegation unserer Partnerschule Fernão do Pó in Bombarral/Portugal einen Gegenbesuch in Hannover.

Aufgrund der Warnstreiks am Flughafen Hannover verschob sich die Anreise unserer Partner und alle geplanten Besichtigungen um einen Tag. Dank der Flexibilität aller Beteiligten konnten dennoch Besuche an der BBS 2 Hannover und verschiedenen Ausbildungsbetrieben, der BBS Burgdorf, der Berufsbildenden Schule Cora Berliner und ein Austausch über die Lehrerbildung in Niedersachsen und Portugal stattfinden.

In Kooperation mit der BBS 2 Hannover wurde ein sechswöchiges Praktikum für portugiesische Schülerinnen im Hotel-/Tourismusbereich und ein Job-Shadowing für weitere Kolleg*innen aus Portugal für April 2023 vorbereitet.

Zwei prall gefüllte Tage. Am Ende waren sich alle einig:

Die europäische Zusammenarbeit wird weitergehen…

Erasmus+ bringt weitere Partner in der Lehrerausbildung enger zusammen

Durch eine Kooperation zwischen den Studienseminaren GHR II und dem Studienseminar Hannover LbS im Herbst letzten Jahres rücken die Akteure in der Lehrerbildung näher zusammen. Vertreterinnen der Polytechnico of Leiria, Portugal besuchten beide Studienseminare und erhielten Einblick in die Lehrerbildung in Deutschland von der Grundschule bis zur berufsbildenden Schule.

Ein abwechslungsreiches Programm wartete auf die Gäste. Besuche der BBS Neustadt, beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung in Hannover, die Auftaktveranstaltung des VR Education Centers – VRECH – an der Multimedia Berufsschule Hannover, Hospitationen im Montessori Bildungshaus Hannover, in der Oberschule Berenbostel und im Fachseminar Englisch des Studienseminares GHR II führten zu einem regen Gedankenaustausch im Anschluss an das Gesehene und Erlebte.

Ein Themengebiet zieht sich durch die Lehrerbildung aller Einrichtungen und das heißt Inklusion. Was können wir voneinander lernen? An welchen Stellen können wir besser werden?

Es freuen sich auf Anregungen, Diskussionen, Gedankenaustausch und die weitere Zusammenarbeit mit der Polytecnio Leiria:

Wiebke Dollmann (Leitung Studienseminar GHR II Hannover)

Claus Joest (Leitung Studienseminar LbS Hannover)

Frederike Radvan (Erasmus-Koordinatorin Studienseminar GHR II Hannover)

Doris Schiffmann (Erasmus-Koordinatorin Studienseminar Hannover LbS)

Europassübergabe

Für die Auszubildenden des Studienseminars Hannover LbS und Hildesheim LbS endete die Zusatzqualifikation „Europäische und internationale Bildung an berufsbildenden Schulen“ am 23.03.2023 mit der Übergabe der Europässe.

In bester Erinnerung an das Modul der Auslandsmobilität nach Portugal im Herbst 2022 fand der Abend im portugiesischen Restaurant Coimbra in Hannover statt.

Eine neue Gruppe befindet sich auf dem Weg zu einer intensiveren europäischen Zusammenarbeit!

Erasmus+-Netzwerkkonferenz in Borgo San Lorenzo/Italien 2023

VESD = Vocational Education Substainable Development – In diesem gemeinsamen Netzwerk trafen sich Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Einrichtungen der beruflichen Bildung aus Italien, Malta, Estland, Griechenland, Frankreich, der Türkei, sowie Uelzen und Hannover, um gemeinsam an der Entwicklung nachhaltiger beruflicher Bildung und Ausbildung zu arbeiten.

In der ersten Märzwoche fand eine hybride Tagung in Borgo San Lorenzo, Toskana statt. Zunächst stellten Schülerinnen und Schüler der gastgebenden Schule der beruflichen Bildung, Giotto Ullivi, das Bildungsangebot und das Schulleben vor.

Eindrucksvoll schilderten Fachkräfte der Schule, wie nachhaltiges Bauen erdbebensichere Gebäude ermöglicht, bei denen nach einem stattgefundenen Erbeben lediglich die Verbindungsschrauben nachgezogen werden müssen.

Global ebenso aktuell war die Darstellung der Kooperation von Betrieben biologischer Agrarwirtschaft in Kooperation mit Lernenden der beruflichen Schule, um neben der Entwicklung einer beruflichen Perspektive zu einem nachhaltig wirkenden Arbeitsplatz zu gelangen.

Dass international anerkannte Weine auch im Einklang mit der Ökologie angebaut werden können und dies über Generationen ökonomisch erfolgreich, verdeutlichte das Weingut Frescobaldi, welches von den Teilnehmenden der Konferenz besucht werden konnte – inkl. Besichtigung des Weinmuseums, in dem u.a. Weine aus dem 19. Jahrhundert lagern.

Das die aktuell angespannte Situation durch den erheblichen Zuzug von Menschen mit Migrationshintergrund nicht nur eine grenzüberschreitende Herausforderung darstellt, sondern hierzu auch Lösungen durch eine nachhaltige und ganzheitliche Unterstützung möglich sind, verdeutlichten Mitarbeiterinnen von zwei Projekten u.a. anhand des Beispiels einer gelungenen Integration einer heutigen Juristin. Hier wurde deutlich, dass die pädagogisch-didaktische Zusammenarbeit der einzelnen Stakeholder des Netzwerkes erforderlich ist, um integrativ tätig zu werden und damit auch die Fachkräfteausbildung zu forcieren.

Zum Abschluss der Veranstaltung erlebten die zahlreichen Teilnehmenden den Wald als Lebensraum, so, wie es in einem weltweiten Netzwerk herum die rund 100 Partnerunternehmen in ihren jeweiligen Sozialraum hineintragen. Offen blieb nur die Frage, warum dieser Gedanke bisher in Deutschland (noch) nicht in Form einer aktiven Beteiligung Niederschlag gefunden hat….

Mehrere Partner des Netzwerkes haben ihr Interesse an einer bilateralen Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Hannover LbS bekundet und wollen dies durch Mobilitäten ihrer Auszubildenden intensivieren.

Zur Abschlussveranstaltung des VESD- Netzwerkes im Juni dieses Jahres an der BBS Uelzen 1 treffen sich die Teilnehmenden wieder und hoffen, dass die Arbeit in einem weltweiten Netzwerk weitergeführt werden kann.